am 13. April 2022
Dein Kursangebot
Im letzten Beitrag unserer Serie “Fit im Internet” haben wir dir die technischen Optionen vorgestellt.
Jetzt geht’s ans Eingemachte: deine Kurse. Im Grunde ist der Online-Kurs nichts anderes als ein Kurs, wie du und deine Trainer ihn im Studio geben würdet. Nur eben mit virtuellen Teilnehmern.
Das fühlt sich nur am Anfang komisch an, dann bringt das richtig Spaß. Wenn du ein paar Dinge beachtest, motiviert das auch deine Mitglieder. Es spricht sich rum und du gewinnst neue Interessenten.
Am Anfang steht die Kursplanung
Was Corona angestoßen hat, wird auch die Zukunft sein: die Kombination aus online und offline Angeboten. In unserem Beitrag dazu verdeutlichen wir die Notwendigkeit und die großen Vorteile hybrider Studiokonzepte.
Bei deinem offline Angebot bist du schon lange Profi. Hier gibt’s jetzt Tipps für deine Online-Kurse.
Wie im normalen Studiobetrieb musst du natürlich Trainer, Kurse und Räume planen. Auch wenn deine Teilnehmer nicht vor Ort sind, brauchen sie einen virtuellen Trainingsraum, einen Coach und einen Termin. Da kann es leicht mal zu Doppelbelegungen kommen. Die Kursplanung von Magicline kann dir dabei helfen, das zu vermeiden. Denn hier gibst du an, welche Ressourcen du wann benötigst. Dadurch werden diese geblockt und können nicht versehentlich doppelt eingeplant werden.
Plane auch die Technik mit ein. Hast du z. B. nur eine Kamera, kannst du nicht zeitgleich zwei Live-Online-Kurse anbieten. Strukturiere unbedingt auch den Kursinhalt, den Ablauf und welche Übungen du integrieren möchtest. Mache dir ein Skript, damit du vor der Kamera nicht improvisieren musst.
So könnte dein Kurs aussehen:
1. Begrüßung
Wie begrüßt du deine Teilnehmer, mach dir Stichworte, damit du keine Informationen vergisst.
2. Thema, Inhalt des Kurses
Erzähle, was heute dran kommt und wozu das gut ist. Ein bisschen Anatomie, Stoffwechsel, Herz/Kreislauf und wie es abläuft. Gestalte das Ganze unterhaltsam, nicht zu fachlich.
3. Nötige Dinge
Sag deinen Teilnehmer, was sie für die Übungen brauchen. Halte die Dinge selbst bereit und zeige sie ihnen. Volle Wasserflaschen, Yogamatte, Stuhl, …
Plaudere ein bisschen, damit deine Zuschauer die Zeit haben, ihr Equipment zu holen.
4. Warm-up
Ein paar Warm-up Übungen sind nicht nur wichtig, sie geben auch Zeit, falls jemand sein Equipment noch nicht zusammen hat.
Erkläre den Effekt des Warm-ups, während du die Übungen vorführst.
5. Übungen
Führe deine Übungen vor und erkläre sie. Weise auf häufig gemachte Fehler hin. Atmung, Fehlstellungen, Überlastung, etc..
6. Dehnen, Cool-down
Das Dehnen bietet dir eine ideale Gelegenheit dich entspannt mit den Teilnehmern zu unterhalten. Natürlich solltest du auch hier kurz auf die einzelnen Übungen eingehen.
7. Vorschau
Was passiert in der nächsten Stunde. Gib einen spannenden Ausblick, dann sind auch alle wieder dabei.
8. Verabschiedung
Macht eigentlich jeder automatisch richtig. Aber in der Aufregung vor der Kamera? Bedanken, hat Spaß gemacht, Vorfreude auf’s nächste Mal, bis bald.
Mache dir zu jedem Punkt Stichpunkte: Was willst du sagen? Welche Übungen kommen wann genau an die Reihe? Nun hast du eigentlich dein erstes Skript schon fertig. Lass es vor deinem inneren Auge durchlaufen und schätze die Zeit ab, die dieser Kurs so dauern würde. Gehe es nochmal entspannt durch, korrigiere, ergänze oder kürze gegebenenfalls. Übung macht auch hier den Meister.
Dein Skript kannst du dir unauffällig irgendwo auf den Boden legen oder z. B. auf einem Flipchart neben die Kamera stellen. Auch ein Probedurchlauf gibt dir und deinen Mitarbeitern Sicherheit vor der Kamera.
So werden deine Kurse online-tauglich
Biete deinen Mitgliedern online nur Kurse an, die sie auch zuhause ausführen können. Also mit Übungen, die beispielsweise wenig Platz beanspruchen. Nutze als Equipment Dinge, die jeder zuhause hat: Wasserflaschen, einen Stuhl, einen Besenstiel, einen Gürtel, etc. Vermeide Sprünge, die Nachbarn deiner Teilnehmer werden es dir danken.
Richtig filmen. Eine kleine Checkliste
- Prüfe vor Kursbeginn deine Technik, mache einen kurzen Probedurchgang: Bild, Ton, Verbindung ins Netz.
- Hast du keinen Kameramann, stelle die Kamera so auf ein stabiles Stativ, dass du die ganze Zeit möglichst formatfüllend im Bild bist. Markiere dir den sichtbaren Bereich z. B. mit Tape auf dem Fußboden.
- Setze dich ins richtige Licht. Vermeide dunkle Schatten oder Lichtquellen (Sonne, Fenster, Lampen, …) direkt im Bild. Weiches, indirektes Licht ist auf jeden Fall besser als hartes, stark gerichtetes.
- Weniger ist mehr. Verzichte auf Deko, wähle einen möglichst ruhigen Hintergrund. Denke daran, dass manche Teilnehmer mit dem Smartphone oder dem Tablet am Kurs teilnehmen. Auf einem so kleinen Bild darf nichts überflüssiges sein.
- Willst du deinen Kurs mit Musik unterlegen, nutze unbedingt Gema-freie Musik. Alles andere wird richtig teuer.
- Klappe, Kamera läuft. Begrüße deine Teilnehmer wie im Offline-Kurs. Stelle dich kurz vor – es könnten neue dabei sein.
- Gib einen kurzen Überblick über den Kurs und die Übungen. Kündige auch die zu erwartende Dauer an. Sage, was eventuell an Equipment bereit zu halten ist.
- Versuche sooft wie möglich in die Kamera zu schauen und die Teilnehmer direkt anzusprechen. Beschreibe und erkläre, was du machst. Denn nicht jeder schaut immer auf das Display oder den Monitor.
- Behalte deine Mitglieder im Blick, wenn sie über Zoom zugeschaltet sind und berate sie genauso wie im Präsenztraining. Richtige Haltung, optimaler Bewegungsablauf, korrekte Atmung.
- Ist der Kurs zu ende, verabschiede dich und kündige den nächsten Kurs an.
- Schau dir die Aufzeichnung kritisch an und prüfe, was du verbessern kannst.
Nutze Aufzeichnungen 24/7
Generiere mit deinen Kursaufzeichnungen in den sozialen Medien neue Leads und Reichweite. Dazu ist es hilfreich, das Video aufzubereiten, zu kürzen, zu schneiden. Youtube, Facebook, Instagram und Co. bieten dafür die notwendigen Tools – du brauchst keine extra Software oder Profikenntnisse.
Tipp:
- Schaffe einen immer gleichen Rahmen für deine Filme, egal auf welcher Plattform sie erscheinen. Also das immer gleiche Intro, die immer gleiche Verabschiedung. Das sorgt für Wiedererkennbarkeit, macht aus deinem Studio eine Marke und ist einfach professionell.
- Nicht jeder möchte im Internet zu sehen sein. Sollte man z. B. in Livestreams Teilnehmer möglicherweise erkennen können, hol dir vorher deren Genehmigung ein – und das auf jeden Fall schriftlich. Denn auch du musst dich an den Datenschutz halten.
- Ist dein Kurs zu Ende, kannst du die Aufzeichnung entweder öffentlich zugänglich machen oder ganz exklusiv nur deinen Mitglieder zur Verfügung stellen. So lockst du neue Interessenten in deine Kurse.
Kurz und gut informieren und neue Leads gewinnen
Natürlich kannst du Videobeiträge für Social Media auch vorproduzieren. Das bietet sich für online Workouts an. Vor allem, wenn du beispielsweise keine Lust auf Live-Auftritte hast und gerne das ganze Video sehen und gegebenenfalls bearbeiten möchtest, bevor es online geht. Oder du produzierst eine Reihe kurzer Teaser Clips. Die kannst du als Werbung für dein Studio bei Facebook oder Instagram einstreuen, um kreativ neue Interessenten für dein Studio und deine Online-Kurse zu gewinnen. Kurze Vorstellung, kurzes Workout, das man mal eben im Büro oder neben dem Kochen machen kann. Fertig. 30 Sekunden, die Lust auf mehr machen.
Fazit
Gut geplant Schritt für Schritt vorgehen und lieber mit kleinen vorproduzierten Videobeiträgen anfangen. Mit jeder Filmminute wächst die Routine und der Spaß an den Aufzeichnungen.
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