am 25. Juli 2022
Datengrundlage für mehr Aufmerksamkeit schaffen
Bisher gibt es kaum nennenswerte Zahlen und Fakten zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Fitnessbranche. Grund genug, sich diese einmal genauer anzuschauen. Zu diesem Zweck haben sich die Sport Alliance GmbH aus Hamburg und die Women in Fitness Association (WIFA) zusammengetan, um herauszufinden, wie es in Sachen Gleichstellung der Geschlechter in der Fitnessbranche steht. Es lässt sich sagen: Es gibt noch einiges zu tun.
Zur Erhebung der Daten wurden weltweit knapp 700 Beschäftigte der Fitnessbranche im Zeitraum von September 2021 bis März 2022 befragt. Auch wenn die Zahlen nicht repräsentativ für die Branche sind, geben sie doch einen guten Einblick in die aktuelle Lage.
Führungspositionen vor allem von Männern besetzt
Vor allem in den Führungspositionen machen Männer immer noch den Großteil aus. Im Rahmen einer Selbstständigkeit stellen Männer 70 Prozent der Studiobesitzer. Bei den Frauen sind es hingegen nur 29 Prozent. Selbstverständlich ist die Fitnessbranche nicht die einzige, die eine Verteilung wie diese aufweist, der Unterschied liegt jedoch darin, dass über diese Branche nur wenig bekannt ist. Deshalb ist diese Umfrage so wichtig. “Wir sehen diese Studie als einen ersten Schritt und sind uns bewusst, dass weitere Forschung notwendig sein wird”, so Artur Jagiello, Head of Marketing & Communications bei Sport Alliance.
Bei Frauen, die in einer Führungsposition sind, geben 27 Prozent an, dass ihr Weg zur Führungskraft aufgrund ihres Geschlechts schwieriger war. Bei den Männern sind es hingegen nur 7 Prozent, die dies als Grund nennen.
Geschlechtsspezifische Vorurteile
Auf die Frage, ob eine gleichmäßige Verteilung der Geschlechter an ihrem Arbeitsplatz für sie wichtig sei, bejahten dies 55 Prozent der Frauen. Nur 36 Prozent der Männer sehen dies genauso.
In der Führungsebene ist es sogar noch deutlicher. 65 Prozent der Frauen geben an, dass eine gleichmäßige Verteilung der Geschlechter an ihrem Arbeitsplatz für sie wichtig sei. Bei den Männern sind es 36 Prozent.
Was bedeutet das für die Zukunft der Branche?
Im ersten Schritt geht es darum, Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu schaffen. Erst wenn ein Bewusstsein für die aktuelle Lage herrscht, kann auch etwas verändert werden.
Einige Unternehmen haben bereits Strategien und Maßnahmen eingeleitet, um das Problem anzugehen, da sie wissen, dass etwas getan werden muss, um die Gleichstellung in der Fitnessbranche zu verbessern. Doch wie auch in vielen anderen Branchen liegt auch hier noch ein weiter Weg vor uns.
Als Studiobesitzer kannst du damit beginnen, Aufmerksamkeit für dieses Thema in deinem Unternehmen zu schaffen. Aber mache dir auch Gedanken, was du persönlich tun kannst, um sicherzustellen, dass nicht nach Geschlecht, sondern nach Qualifikation entschieden wird, wenn es beispielsweise um die Einstellung deines Personals geht.
Hier ein paar Inspirationen, mit denen du das wichtige Thema auf die Agenda deines Studios setzen und für Gleichberechtigung sorgen kannst:
- Kommuniziere: Sprich mit deinen Mitarbeitern über dieses Thema. Dafür kannst du bspw. Newsletter verschicken oder auch ein Teammeeting organisieren.
- Höre zu: Frage deine Belegschaft nach ihrer Meinung. Haben sie das Gefühl, dass Gleichberechtigung bei dir im Unternehmen herrscht? Am besten gibst du deinen Mitarbeitern die Möglichkeit ihre Meinung anonym zu äußern (z.B. eine anonyme Umfrage), damit es keine Hemmungen gibt.
- Sammle Ideen: Frage deine Mitarbeiter nach Ideen, wie ihr gemeinsam Gleichberechtigung in deinem Studio fördern könnt. Vielleicht wirst du überrascht sein, welche tollen Ideen, deine Mitarbeiter haben.
- Setze dich ein: Und das nicht nur innerhalb deines Studios. Wo kannst du als Unternehmer aktiv werden, um Gleichberechtigung in der Fitnessbranche zu fördern?
Die Online-Umfrage mit allen Ergebnissen kannst du dir hier herunterladen:
Du hast Interesse an der Magicline oder möchtest mehr über unsere weiteren Dienstleistungen erfahren? Melde dich jetzt zu einem kostenlosen Beratungstermin an!